100 Preisgekrönte Schachpartien

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Von Walter Arpad Földeak

136 Seiten, kartoniert, 2. neu bearbeitete Auflage 1964

Walter de Gruyter


Gebrauchsspuren, einige Seitenecken geknickt, Papier vergilbt, die oberen Seitenränder weisen Wasserflecken auf, ansonsten gut erhalten

 


Vorwort zur 1. Auflage

Im Schach sind große Leistungen nur durch Zusammenwirken zweier Individualitäten möglich; wo kein Widerstand ist, gibt es auch keinen Kampf. Eine preisgekrönte Partie ist auch für den Unterlegenen ehrenvoll und so soll sich der Nachspielende nicht daran stoßen, daß einige große Meister (Dr. Euwe, Grünfeld, Dr. Lasker, Nimzowitsch, Rubinstein, Dr. Tartakower) statistisch gesehen so „schlecht“ in dieser Sammlung abschneiden. Das bedeutet nur, daß es eine Ehre und ein besonderer Erfolg war, gegen sie zu gewinnen.

Die Auslese besorgte aus der Fülle von etwa 600 Partien ein bisher unbekannter Autor: Walter Arpad Földeak, der sich mit dieser Auswahl und den Anmerkungen, die er gibt, einen guten Namen sichert. Bei einigen Partien waren ihm in der Literatur enthaltene oft entgegengesetzte Analysen der Meister sehr von Nutzen. Die Sammlung entstand in den Jahren des Krieges.

Die Reihenfolge der Partien gestaltete sich zwanglos wie folgt: zuerst werden flotte Angriffspartien mit leichterer Spielführung gebracht, dann nach und nach ernstere Leistungen, bis wir zu den besten strategischen Kunstwerken (Partien 45-49) gelangen. Ihnen schließen sich Spiele an, in denen der Gewinner den Erfolg aufgrund seiner Verteidigungskraft davon trug.

Es folgen dann Partien, in welchen einzelne Figuren eine dominierende Rolle spielen: der König in Nr. 57-59, die Dame in 60-62, die Türme in 63 und 64, die Läufer in 65 und 66, die Springer in 67-69, die Bauern in 70-74 und die Qualität in 75-76.

Die nächsten 15 Partien stellen gute Leistungen auf dem Gebiete der Eröffnung und des Mittelspiels dar mit einheitlicher Linie: Partien aus einem Guß. Die Spiele 92-94 wurden wegen ihres Endspielinhaltes ausgezeichnet. Den Schluß bilden einzigartige effektvolle Mattkombinationen.

Györ, im Sommer 1951

Franz Chalupetzky

 

Vorwort zur 2. Auflage

Das schöne Buch erregte schon in der ersten Auflage besonderes Interesse; verriet doch die Auswahl der Partien Gefühl für Ästhetik und Eleganz, und noch immer sind die Schachfreunde in aller Welt mehr empfänglich für glänzende Kombinationen, als für tiefgründige strategische Pläne.

Es hätte also einem unveränderten Nachdruck nichts im Wege gestanden, doch glaubte der Verfasser auch die neuere Meistergeneration zu Wort kommen zu lassen, so insbesondere die beiden jungen Schachsterne Fischer und Tal, dann aber auch die Großmeister Barcza, Geller, Najdorf, O’Kelly, Smyslow usw. So läßt das Buch in seiner neuen verbesserten Gestalt alte und neue preisgekrönte Schachpartien lebendig werden.

Der deutsche Leser begrüßt den dramatischen Sieg des unvergessenen Klaus Junge, den er über Zollner vor 20 Jahren erfocht, als besonders wünschenswerten Zuwachs.

Was Fischer und Tal heute sind war Klaus Junge praktisch schon damals, bis ihn das unerbittliche Kriegsgeschick von hinnen raffte. Kein Zweifel, daß auch das Buch in seiner neuen Gestalt viele Freunde finden wird, zumal die knappe, treffende und lebendige Glossierung den Genuß an dem Gebotenen noch erhöht.

Berlin, Sommer 1963

Kurt Richter

 

Anmerkung des Verlages: Der ungarische Altmeister Franz Chalupetzky, der mit dem Verfasser dieses Buches zusammengearbeitet hat, ist am 19. August 1951 in Györ verstorben.

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