Einst wurde Nigel Short als Wunderkind gehandelt.
Er spielte, statt Eröffnungen zu studieren, hatte Spaß statt einen Trainerstab sowjetischen Zuschnitts. Die in ihn gesetzten großen Hoffnungen waren schon beinahe begraben, als er sich im Kandidatenturnier überraschend gegen Exweltmeister Anatoli Karpov durchsetzte. Spätestens seit seinem Finalsieg gegen Jan Timman haben sich die Journalisten an seine Fersen geheftet. Wer ist dieser schmächtige, 1965 geborene Engländer, der es mit einer Mischung aus Pragmatismus und Intuition zum Herausforderer von Weltmeister Garri Kasparow gebracht hat?
Die Short-Story ist keine Kurzgeschichte. Stefan Löffler, angehender Internationaler Meister aus Berlin, zeichnet ein vielschichtiges Porträt von Nigel Short. Der Leipziger Großmeister Rainer Knaak hat das Spiel des WM-Herausforderers unter die Lupe genommen.
