Rubinstein gewinnt!

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Hans Kmoch

Rubinstein gewinnt!
Hundert Glanzpartien des großen Schachkünstlers

151 Seiten, gebunden - Kunstleder mit Schutzumschlag, Nachdruck der Ausgabe Wien 1933

Edition Olms, 3. Auflage 1989

Sehr gut erhalten.


Vorwort des Herausgebers

Ende 1932 eilte durch die Schachwelt der erschütternde Ruf, Großmeister Rubinstein - der eben sein 50. Lebensjahr vollendet hatte - befinde sich in ärgster Not. Weltkrise und ein tragisches persönliches Schicksal hatten hier ein trauriges Werk vollbracht. Die Kunde von Rubinsteins Notlage rüttelte das Gewissen der Schachwelt wach und alsobald wurde eine großzügige Hilfsaktion eingeleitet. Der Verlag der Wiener Schach-Zeitung schloß sich dieser Aktion durch Herausgabe des vorliegenden Buches in der Weise an, daß ein beträchtlicher Teil des Verkaufspreises für Rubinstein bestimmt wurde.

Der Verlag war jedoch bemüht, nicht nur ein gutes Werk zu tun, sondern auch ein gutes Werk herauszubringen. Wegen Abfassung des Buches wurde daher mit verschiedenen bedeutenden Fachleuten Fühlung genommen und fiel schließlich die Wahl auf unseren bekannten Mitarbeiter Meister Hans Kmoch. Die biographische Einleitung wurde Herrn Schriftleiter Dr. Hannak übertragen, der sich um die Einleitung der Hilfsaktion sehr verdient gemacht hatte.

Mit Glückwünschen an Großmeister Rubinstein, mit dem Dank an alle genannten und ungenannten Helfer, sowie mit der Bitte um wohlwollende Beachtung übergeben wir dieses Buch der Oeffentlichkeit, hoffend, daß es bald in jeder Bücherei den würdigen Platz einnehmen werde.

Wien, am 15. Dezember 1933

Der Verlag der
Wiener Schach-Zeitung

 

Vorwort zur Partiensammlung

Der Verlag der Wiener Schach-Zeitung beauftragte mich, 100 Partien Rubinsteins zu bearbeiten. Die Auswahl der Partien wurde mir anheimgestellt. Nach gründlicher Prüfung aller verfügbarer Quellen habe ich jene 100 Gewinnpartien des Großmeisters ausgewählt, die mir am geeignetsten schienen, sein Wirken zu beleuchten. Ich habe mich bemüht, möglichst gute und einheitliche Partien zu finden. Soweit ich feststellen konnte, befindet sich darunter eine einzige (gegen Spielmann aus Petersburg 1909), in der Rubinstein nachweisbar auf Verlust stand. Im allgemeinen sind es lauter tiefe und inhaltsreiche Partien. Einige leichtere, die ebenfalls aufgenommen wurden, kennzeichnen den scharfen Stil Rubinsteins in besonders leichtfaßlicher Weise und werden dem Geschmack der Menge wohltun. Denn nicht jedermann hat Gelegenheit, sich in die letzten Geheimnisse des Schachspiels zu vertiefen.

Vom zeitlichen Standpunkt umfaßt die Sammlung alle Abschnitte der Laufbahn Rubinsteins, und habe ich tunlichst alle Veranstaltungen berücksichtigt, an denen der Meister teilnahm. Am stärksten ist das Turnier Petersburg 1909 vertreten, denn nach meiner Ansicht erreichte Rubinstein damals den Höhepunkt seiner künstlerischen Größe. Hingegen mußten andere Turniere übergangen werden, da Rubinstein zeitweise, wie z. B. in Moskau 1925, sichtlich aus dem Gleichgewicht war.

Daß ich die Auswahl lediglich vom künstlerischen und nicht etwa vom Gesichtspunkt der Schadenfreude getroffen habe, ist wohl selbstverständlich.

Die Anmerkungen sind mein Eigenbau. Frühere Bearbeiter der einzelnen Partien habe ich nur dort angeführt, wo es sich um wertvolle Hinweise handelt, die sich nicht mit zwingender Notwendigkeit aus der Stellung ergeben.

Wien, im Mai 1933

Hans Kmoch

 

 

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