Die Verteidigung des Damengambits

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Kritische Untersuchungen und Tabellen

Von Siegbert Tarrasch

128 Seiten, kartoniert, 1924

G. B. van Goor Zonen - Gouda


Einleitung

Die Verteidigung des Damengambits gehört zu den schwierigsten Problemen, die das Schachspiel bietet. Zu Morphys Zeiten wurde allerdings diese Eröffnung höchst selten gespielt, bot aber den Meistern schon genau dieselben Schwierigkeiten in der Verteidigung wie in der Gegenwart. Morphy hatte sie in der ersten Partie seines Wettkampfes gegen Harrwitz zu verteidigen und wählte die damals wie später fast ausschließlich gespielte Verteidigung 2...e7-e6 und 3...Sg8-f6, die ich scherzhaft die "orthodoxe" genannt habe. Ohne daß der große Meister, der doch alle Eröffnungen so ausgezeichnet behandelte, sich irgend einen besonderen Fehler zuschulden kommen ließ, sah er sich von dem ihm doch bei weitem nicht gewachsenen Gegner bald derartig überspielt, daß er sich veranlaßt fand, in den späteren Partien dem Damengambit durch die Wahl der "Holländischen Eröffnung" auszuweichen. Ein Menschenalter danach war es besonders Blackburne, der öfters Damengambit spielte und dem Angriff gegen die einzige bekannte Verteidigung, die "orthodoxe", manchen Turnierzähler verdankte. Aber erst Pillsbury machte die Eröffnung so recht populär, indem er die orthodoxe Verteidigung in zahlreichen Partien glänzend widerlegte. Er fand natürlich viele Nachahmer, denn man sah ein, daß es genüge, sich ans Brett zu setzen und im Anzug Damengambit zu spielen, um bald die überlegene Stellung zu erhalten. Und so kam das Damengambit immer mehr in Mode und wurde immer gefürchteter und bis vor Kurzem war die Praxis der Meister auf dem Standpunkte Morphys: um das Damengambit zu vermeiden, scheute man sich, überhaupt den Damenbauern zwei Schritt zu ziehen und spielte statt dessen nach dem Vorbilde von Louis Paulsen und Tschigorin "Indisch", 1...Sg8-f6 nebst d7-d6 oder Königsfianchetto.

Die Turniere der letzten zwei Jahre haben endlich zu einer Lösung des Problems geführt und ich werde im Folgenden dem Schachpublikum sogar eine ganze Anzahl empfehlenswerter Verteidigungen vorführen.

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