Von Tibor Florian
80 Seiten, kartoniert, 1987
Franckh'sche Verlagshandlung
Wer glaubt, die Schlußrunde im Turnier sei wie jede andere auch, der irrt!
Was in den vorangegangenen Runden geschehen ist, kann später noch ausgeglichen werden, das Ergebnis der Schlußrunde hingegen ist endgültig. Dies gilt um so mehr, wenn eine Entscheidungspartie gespielt wird.
Daher weist die Schlußrunde ihre eigenen Gesetzmäßigkeiten auf und stellt eine besondere Situation dar, in der die nervliche Belastung des Spielers am höchsten ist. Welche Spieltaktik soll er anwenden? Die Partie riskant, auf Biegen und Brechen anlegen, einen eher soliden Spielaufbau wählen oder zur >Einschläferungstaktik< greifen?
Ausschlaggebend wird u. a. das verfolgte Ziel - eine gute Plazierung, eine höhere Qualifikation oder auch ein zum Turniersieg ausreichendes Remis - sein.
Der Autor zeigt die hier möglichen verschiedenen Auffassungen und gibt praktische Ratschläge am Beispiel berühmter Entscheidungspartien, die die jeweilige Situation genau kennzeichnen.
Tibor Florian, IM seit 1948 und ein erfahrener Turnierspieler, ist als Meistertrainer und Internationaler Schiedsrichter aktiv. Er lebt in Budapest, seine Bücher sind in ungarischer, deutscher, englischer und in italienischer Sprache erschienen.
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Inhalt
Ethische Fragestellungen
Einleitung
Hat auch der aussichtslos stehende Spieler zu kämpfen?
Falsch aufgefaßtes Wohlwollen
Fachlich-sportliche Probleme
Mit philosophischer Ruhe
Darf man in der Schlußrunde zu Neuerungen greifen?
Dürfen wir in der Schlußrunde kombinieren?
Die Taktik der "Einschläferung"
Gleichstand vor der Schlußrunde
"Stolpern" in der letzten Runde
Ein halber Punkt Vorsprung
Die letzte Partie im Zweikampf
Die Schlußrunde im Mannschaftskampf
Schlußwort